Nun kennen wir uns schon so lange, dass es an der Zeit ist, uns zu duzen, oder?
Wie ich da jetzt drauf komme? Ich erlebe wie in der Innenstadt in der Agentur- und Digitalszene sich alle im beruflichen Kontext freundschaftlich duzen. Es entsteht schnell das Gefühl einer Gemeinschaft und dass man an einem Strang zieht. Hierarchien und Distanz werden überbückt – ohne Anstand und Respekt zu verlieren. Man kommt viel leichter ins Gespräch und wird schneller „miteinander warm“. Ich persönlich finde das, sehr angenehm.
Gleichzeitig würde ich ältere Menschen immer spontan siezen – aus Respekt. Wenn mich allerdings Jüngere aus Respekt siezen, finde ich das merkwürdig. Das nennt man wohl gekränkte Eitelkeit. Selbstverständlich sieze ich auch Ärzte, Lehrer und Polizisten. Es käme mir nicht in den Sinn, sie duzen zu wollen.
Und doch verschwindet die Siezkultur still und heimlich immer mehr aus unserem Alltag, ist mein Eindruck - ohne große Diskussion. Die Genderdebatte nimmt hingegen viel Raum ein, obwohl es sich bei beiden sprachlichen Phänomenen um die Anrede oder Ansprache unserer Mitmenschen handelt.
Liebe Rahlstedterinnen und Rahlstedter, ich möchte Ihre/Deine Meinung wissen. Möchten Sie/Möchtest Du von uns im Stadtteilmagazin gesiezt oder gedutzt werden? Wir haben dafür eine kleine Umfrage vorbereitet. Stimm ab bzw. Stimmen Sie ab!
Ich bin gespannt auf das Ergebnis!